SUSANNE OPEL
Physiotherapie (PT) & Funktionelle Elektrostimulation (FES)
Funktionelle Elektrostimulation (FES)
Die Funktionelle Elektrostimulation (FES) ist eine etablierte Methode in der Rehabilitation von Menschen mit Querschnittlähmung und wird auch in der Neurorehabilitation erfolgreich eingesetzt. Dabei basiert der therapeutische Ansatz auf den internationalen Leitlinien der Gesellschaft für Funktionelle Elektrostimulation (IFESS), um höchste Standards in der Behandlung zu gewährleisten.
Zu den eingesetzten Techniken gehören neben der Funktionellen Elektrostimulation auch die Neuromuskuläre Elektrostimulation (NMES), die direkte Muskelstimulation sowie die transkutane Rückenmarkstimulation (tSCS) im zervikalen und lumbalen Bereich. Diese Verfahren werden mit klassischen physiotherapeutischen Methoden kombiniert, um ein ganzheitliches Behandlungsangebot zu schaffen.
Das Hauptziel der FES-Therapie ist es, Lebensqualität durch verbesserte Funktionalität zu verbessern. Durch die enge Verbindung innovativer Technologie mit fundiertem therapeutischen Wissen entsteht eine individuell abgestimmte Behandlung, die über die Rehabilitationsphase Anwendung findet. Dabei stehen stets die international anerkannten Standards im Fokus, um eine bestmögliche Therapieerfahrung zu gewährleisten.
Wie funktioniert FES?
Mit Hilfe von Klebe- oder Schwammelektroden, die mit einem externen Gerät verbunden sind und auf die Haut über die jeweils zu stimulierenden Muskelgruppe(n) aufgebracht werden, wird ein künstliches elektrisches Feld erzeugt. Sobald der Strom fliesst kommt es zu einer Erregung des Nerven und/oder Muskels, so dass eine Muskelanspannung (Kontraktion) im Nachgang resultiert. Diese Kontraktion entspricht der einer “normalen” Muskelanspannung, die physiologisch in unserem Körper passiert.
Mit dieser Form der Stimulation können obere und untere Motoneuronschädigungen behandelt werden.
Die bestehende Diagnose gibt im Grunde den Hinweis darauf, welche Schädigungsart vorliegt. Um diese genauer zu definieren und in einen therapeutischen Rahmen einzuordnen, erfolgt Austestung mit differenzierter Evaluation diesbezüglich.
Warum
FES?
Im Kontext von Querschnittlähmung und neurologischen Erkrankungen, aber auch als Begleitsymptom nach orthopädisch/chirurgisch/unfallchirurgischen Operationen kann es u.a. zu Schwäche einzelner Muskeln oder auch ganzer Muskelgruppen kommen. Ziel der FES/NMES in diesen Fällen ist es die Schwächen bestmöglich zu beseitigen, die entsprechende Muskulatur kräftigend zu trainieren und koordinativ zu fördern. Somit kann ein verbesserter Einsatz der Funktion im Alltag gewährleistet werden mit dem Resultat einer steigenden Lebensqualität.
Kontakt
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Physiotherapeutin & Expertin für Funktionelle Elektrostimulation (FES)
„Physiotherapie in Kombination mit FES, NMES, direkter Muskelstimulation oder auch mit tSCS ist eine lohnende, nutzbringende und wirksame Symbiose, die vielen Patient:innen zu einer deutlich besseren Lebensqualität verhelfen kann.“